Die Kontur der Linie
Di. 4. Juni bis Sa. 27. Juli 2024
Gruppenausstellung mit
Niko Grindler
Katharina Hinsberg
Hwakyeong Kim
Michelin Kober
Matthias Kohlmann
Jaeyun Moon
Die Ausstellung zeigt, wie unterschiedlich die Künstlerinnen und Künstler jeweils in intensiver Auseinandersetzung und feinsten Nuancen mit der Linie umgehen. Jede/r bringt eine andere Kontur der Linie hervor.
Niko Grindler definiert die Linie mit strengen Fadenbildern. Sie arbeitet konsequent grafisch, mit grösster Präzision, mit Faden oder Leinwandstreifen auf dem Untergrund. Ursprünglich von der Natur inspiriert, finden sich hier gerade Linien in subtilen Erhebungen wieder, die sich je nach Lichteinfall minimal verändern.
Katharina Hinsberg ergründet die Linie durch den Schnitt. Sie zeichnet Spuren auf Papier, und folgt mit dem Schnitt der Zeichnung, oder löst sich davon. Sie definiert die Linie durch den Schnitt, und stellt diese dadurch auch in Frage.
Hwakyeong Kim zeigt eine verzaubernde, bewegte Rauminstallation, die die Linie, und den Raum, in Schwingung bringt.
Michelin Kobers neue Tuschearbeiten bestehen aus feinsten Tuschestrichen, die geometrisch strenge Formen umfassen. Sie lotet das Spektrum der Linie - von leichtfüssig strichelnd bis stark geformt - in der Gegenüberstellung aus. Und tut das ganz im Gegensatz zu ihren anderen Tuschearbeiten, deren Linearität aus dem freilassenden Lauf der Tusche entsteht.
Matthias Kohlmann erarbeitet in seinen Zeichnungen und Collagen Linien, die zu einer Art Sprache, und somit zu einem Wissen führen. Die anfänglich zufällig entstandenen Formen nehmen Gewissheit an - oder werfen neue Fragen auf.
Jaeyun Moon verfolgt die Linie in die Tiefe hinein. Viele Acrylschichten übereinander bilden den Grund, in den sie mit einzelnen, gezielt gesetzten Schnitten hineinschneidet.
Man hätte diese Ausstellung auch "Diversität der Linie" nennen können, das Wort "divers" ist derzeit jedoch mit anderen Assoziationen verbunden, sodass der Titel "Die Kontur der Linie" passender schien. Beide Begriffe treffen zu - die Linienkonturen der Werke in der Ausstellung unterscheiden sich deutlich, und überraschen in ihrer Vielseitigkeit.